Neues Positionspapier zur Innovationsfinanzierung ergänzt Empfehlung der EFI-Gutachter
Neues Positionspapier zur Innovationsfinanzierung ergänzt Empfehlung der EFI-Gutachter
Berlin (15.02.2017) – Auch dieses Jahr bestärkt die EFI-Kommission in ihrem heute vorgelegten Gutachten die Notwendigkeit einer steuerlichen Forschung- und Entwicklungsförderung (FuE) besonders für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), um die Innovationskraft in Deutschland zu stärken. Zahlreiche internationale Studien haben die Effektivität dieses Förderinstruments besonders für KMU belegt, wie der Bericht klarstellt. Die Experten bieten in ihrem Gutachten zwei Optionen der Umsetzung für die steuerliche FuE-Förderung an, wobei die präferierte Variante Steuergutschriften auf die Lohnsteuer gewähren sollte. BIO Deutschland, der Industrieverband für die Biotechnologie, begrüßt diese Initiative ausdrücklich, wobei der Verband in einem heute veröffentlichten Positionspapier Steuergutschriften auf die Unternehmenssteuer vorzieht.
„Die Finanzexperten von BIO Deutschland sind von dem positiven Effekt einer steuerlichen FuE-Förderung auf die Innovationsintensität der Unternehmen überzeugt“, erklärt Oliver Schacht, Vorstand von BIO Deutschland und Leiter der Arbeitsgruppe (AG) Finanzen und Steuern. „In unser aktuelles Positionspapier haben wir diese Maßnahme daher erneut als Handlungsempfehlung aufgenommen. Wir fordern Steuergutschriften auf die Unternehmenssteuer, die auch in der Verlustphase ausgezahlt werden müssen. Nur so werden innovative KMUs angemessen berücksichtigt, die sonst einen Nachteil gegenüber profitablen Großunternehmen hätten. Wir setzen uns für die Einführung einer zehnprozentigen steuerlichen Forschungsförderung für alle forschenden Unternehmen ein und für erhöhte Fördersätze von 30 Prozent bei KMU“, führt Schacht die konkreten Forderungen des Verbandes aus.
Peter Heinrich, Vorstandsvorsitzender von BIO Deutschland ergänzt: „In den letzten Monaten haben wir uns über Verbesserungen z. B. bei der Verlustvortragsregelung sehr gefreut; eine wichtige Maßnahme, um innovativen KMU den Zugang zu Kapital zu erleichtern. Steuerliche Förderung von FuE wird inzwischen in den meisten OECD-Staaten genutzt, um private FuE anzuregen. Es wäre nun dringend nötig, den Einstieg bei der steuerlichen FuE-Förderung in Deutschland weiter voranzutreiben, um auch im internationalen Wettbewerb bestehen zu können. Es ist erwiesen, dass dieses Instrument die Innovationsintensität steigert. Deutschland ist Hochtechnologieland und muss ein starker Innovationsstandort bleiben.“
Die AG Finanzen und Steuern von BIO Deutschland wird von Dirk Honold, Professor an der Technischen Hochschule Nürnberg, und Oliver Schacht, CEO von Curetis, geleitet. Das Gremium vereint die Expertise von Finanzexperten und Unternehmerinnen und Unternehmern aus der Biotechnologiebranche.
Das EFI-Gutachten 2017 identifiziert die Themen Wissenschaftssystem, Transfer, Innovation in etablierten Unternehmen (u. a. steuerliche FuE-Förderung), Entrepreneurship, Governance und Digitaler Wandel als Handlungsfelder.
359 Wörter/2887 Zeichen inkl. Leerzeichen
Download:
Der Text dieser Pressemitteilung steht für Sie unter Pressemitteilungen zur Verfügung.
Das Positionspapier zur Verbesserung der Finanzierung des innovativen Mittelstandes in Deutschland steht unter Positionspapiere zur Verfügung
Über BIO Deutschland:
Die Biotechnologie-Industrie-Organisation Deutschland (BIO Deutschland) mit mehr als 320 Mitgliedern - Unternehmen, BioRegionen und Branchen-Dienstleister - und Sitz in Berlin hat sich zum Ziel gesetzt, in Deutschland die Entwicklung eines innovativen Wirtschaftszweiges auf Basis der modernen Biowissenschaften zu unterstützen und zu fördern. Dr. Peter Heinrich ist Vorstandsvorsitzender der BIO Deutschland. Weitere Informationen unter: www.biodeutschland.org
Fördermitglieder der BIO Deutschland und Branchenpartner sind:
AbbVie, Avia, Bayer, Boehringer Ingelheim, Clariant, CMS Hasche Sigle, Deutsche Bank, EBD Group, EY , Evotec, Isenbruck, Bösl, Hörschler LLP, Janssen-Cilag, KPMG, Merck, Miltenyi Biotec, MorphoSys, PricewaterhouseCoopers, Qiagen, Roche Diagnostics, Sanofi Aventis Deutschland, SAP, Thermo Fisher Scientific, Vertex, VWR International
Kontakt:
BIO Deutschland e. V.
Dr. Claudia Englbrecht
Am Weidendamm 1a
10117 Berlin
Tel.: +49-(0)-30-72625-132, Fax: -138
E-Mail: englbrecht@biodeutschland.org